Die Hauptaufgabe während der Reha besteht darin, ein suchtmittelfreies Leben zu erlernen sowie seinen Körper und seine Seele neu zu entdecken und somit ein selbstbestimmt leben zu lernen und die Abstinenz im Alltag dann auch aushalten zu können. Damit verbunden ist dann aber auch, nach Abschluss der Therapie wieder eine berufliche Arbeit aufzunehmen. Zu Beginn der Arbeitstherapie werden die Patienten nach Abschluss der Eingangsdiagnostik in die entsprechenden BORA-Zielgruppen eingeteilt (s. BORA-Konzept der Fachklinik Neue Rhön). Je nach individueller BORA-Zielgruppe sowie individuellen Problemlagen und Ressourcen werden die berufsfördernden Maßnahmen an den Patienten angepasst.
In der Fachklink Neue Rhön gibt es verschiedene Arbeitsbereiche (Bauernhof, Küche, Kiosk etc.), in die die Patienten eingeteilt werden. Im Rahmen der Arbeitstherapie werden unterschiedliche Verhaltensweisen der Patienten im „Arbeitssetting“ erprobt und beobachtet. Im Fokus stehen dabei u.a. Verhaltensweisen wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Auffassungsgabe und Konzentrationsfähigkeit, Durchhaltevermögen, Konfliktfähigkeit und Frustrationstoleranz. Ziel der Arbeitstherapie ist es, individuelle Schwierigkeiten des Patienten zu identifizieren und gezielt zu fördern, um eine (Re-)Integration des Patienten in das Erwerbsleben zu erreichen.
Außerdem sollen möglichst frühzeitig im Behandlungsprozess besondere Problemlagen und/oder Teilhabestörungen festgestellt werden, damit fördernde und/oder weiterführende Maßnahmen rechtzeitig beantragt oder initiiert werden können. Mit Hilfe des Bewerbungstrainings werden die Patienten unterstützt, eine aktuelle Bewerbung zu erstellen und sich auf den Bewerbungsprozess vorzubereiten.